Mehrgenerationenfest


Zu Fuß, im Kinderwagen oder mit dem Rollator
Austausch der Generationen beim Mehrgenerationenfest der KjG Longkamp, Kommen und Monzelfeld im Longkamper Park

Mitglieder der Katholischen jungen Gemeinde organisierten das Mehrgenerationenfest in Longkamp.  Foto: privat
Mitglieder der Katholischen jungen Gemeinde organisierten das Mehrgenerationenfest in Longkamp. Foto: privat

Longkamp. "Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autoritäten, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Sie widersprechen ihren Eltern und tyrannisieren ihre Lehrer." Das sagte der griechische Philosoph Sokrates bereits vor mehr als 2000 Jahren - und es gibt Menschen, die noch heute seiner Meinung sind.

Dieses und ähnliche Zitate über die Jugend standen am Anfang des Gottesdienstes zum Mehrgenerationenfest der Katholischen jungen Gemeinde Longkamp, Kommen und Monzelfeld. Doch Vorurteile und Probleme zwischen den Generationen waren nur der Einstieg, betont wurde die Notwendigkeit und Selbstverständlichkeit eines Miteinanders der Generationen. Es sei extrem wichtig für unterschiedliche Altersgruppen, einander Respekt zu zeigen, voneinander zu lernen und miteinander in Harmonie zu leben. Die Kinder und Jugendlichen, die am Mehrgenerationenfest teilnahmen, sollten lernen, dass früher eben nicht alles besser war, sondern anders.

Nach dem Gottesdienst ging das Fest im Longkamper Stadtpark weiter. Sogar das Wetter spielte ausnahmsweise mit und machte den mehr als 350 Besuchern jeden Alters keinen Strich durch die Rechnung. Zu Fuß, mit dem Kinderwagen oder mit dem Rollator kamen die Menschen, um gemeinsam zu feiern, zu essen und zu spielen - und vor allen Dingen, um sich über Generationengrenzen hinweg auszutauschen.

Am Samstagabend sorgte die akustische Rockband acou4stic aus Bernkastel-Kues für Stimmung. Sonntags standen selbstgemachte Leckereien aus verschiedenen Generationen und Erdteilen auf dem Speiseplan. Acht Flüchtlinge aus dem Iran, dem Irak und Afghanistan zeigten sich angetan von der harmonischen Atmosphäre und halfen tatkräftig aus.

Auch die angebotenen Spiele waren vielfältig: Kegeln, verschiedene Würfelspiele, Kartenspiele, Menschen-Kicker, überdimensionale Mühle-, Schach- oder Mensch-ärgere-dich-nicht Spiele sowie das afrikanische Kalaha.

Ob Klein oder Groß, ob Jung oder Alt - jeder Besucher war gleichzeitig Helfer und engagierte sich wo immer es ihm möglich war.

 

Bericht aus dem Trierischen Volksfreund vom 07.07.2016